Etymologisch stammt der Begriff „Diagnose“ aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Durchforschung“ im Sinne von „Unterscheidung“. In der Medizin, wie auch in der Physiotherapie, der Psychologie und anderen im weiteren Sinne der Medizin zugehörigen Wissenschaften, ist dabei die Zuordnung von Symptomen und Befunden zur jeweiligen Krankheit gemeint.

Die verschiedenen Methoden zur Diagnosefindung (welche im Folgenden noch näher vorgestellt werden sollen) werden zusammengefasst zur Diagnostik. Diese hat stets zum Ziel eine positive Diagnose zu stellen, d.h. die Gesamtheit der Symptome und Befunde eindeutig einer Krankheit zuzuordnen. Da aber viele Symptome sehr unspezifisch und daher mehreren Krankheiten zuordenbar sind, ist meist eine Kombination mehrerer Diagnosemethoden notwendig, um dann unter Ausschlussverfahren die Menge möglicher Diagnosen immer weiter einzuschränken. Die Gesamtheit aller Diagnosen, die als Erklärung für die vorhandenen Symptome in Frage kommen, wird Differenzialdiagnose genannt.

Ursachen nicht Symptome bekämpfen

Die Herausforderungen bei einer Ausschlussdiagnose liegen im zeitlichen Risiko, in den finanziellen Möglichkeiten des Patienten sowie in seiner Beeinträchtigung. Viele Diagnosen müssen in Eile gestellt werden, z.B. wenn die Symptome lebensbedrohlich werden. Daher werden im praktischen Vorgehen bei der Ausschlussmethode zuerst die Diagnosen ausgeschlossen, die für den Patienten akut lebensbedrohlich wären. Erst danach werden die Wahrscheinlichkeit, die Therapierbarkeit u.ä. bei der Auswahl der weiteren diagnostischen Methoden abgewogen. Spätestens wenn nur noch eine Diagnose in Frage kommt, wird der Vorgang beendet. Meist wird er aber schon vorher abgebrochen, wenn z.B. sämtliche noch mögliche Diagnosen nicht therapierbar oder nicht therapiebedürftig sind oder wenn alle die gleiche Therapie benötigen (wenn z.B. nur die Symptome bekämpft werden können).

Um von der Hochschulmedizin anerkannt zu werden, muss die Aussagekraft eines Diagnoseverfahrens für gewöhnlich einer Überprüfung nach wissenschaftlichen Methoden standhalten können. Dennoch werden oft Methoden eingesetzt, die diese Forderungen nicht erfüllen. Beispielsweise gibt es viele homöopathische Naturheilmittel oder andere Alternativmedizinische Mittel, welche nachweislich zum erwünschten Therapieerfolg führen, wissenschaftlich aber nicht erklärt werden können.

Immer wieder kommt es trotz der vielen Diagnosemöglichkeiten zu Fehldiagnosen. Diese können auf Grund der z.T. erforderlichen Eile oder der Vorgeschichte des Patienten auch gar nicht vollständig verhindert werden. Dennoch forscht die Wissenschaft an immer mehr Möglichkeiten zur Diagnosefindung. Die bisher am häufigsten angewandten Methoden sollen im Folgenden dargestellt werden.

Die wichtigsten diagnostischen Methoden

Im Normalfall wird noch vor der medizinischen Untersuchung eine Anamnese durchgeführt. Nur in Notfällen, bei denen eine sofortige Behandlung notwendig ist, wird diese auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Anamnese (griechisch, Erinnerung) beinhaltet eine Befragung des Patienten bezüglich seiner Vorgeschichte. Diese kann sehr unterschiedlich in ihrer Tiefe ausfallen. Eine biographische Anamnese umfasst z.B. die gesamte Lebensgeschichte des Patienten und soll Risikofaktoren und kausale Zusammenhänge aufdecken, die sich in der vorliegenden Erkrankung ausgewirkt haben können. Jede sorgfältige Anamnese bezieht psychologische, biologische und soziale Aspekte mit ein. Ziel der Anamnese ist eine möglichst starke Einschränkung der in Frage kommenden Diagnosen, z.B. anhand der vom Patienten beschriebenen Symptome. Selten reicht eine Anamnese allein aus, um eine definitive Diagnose zu stellen.

Formen der Anamnese unterscheiden sich darin, wer der Befragte ist und wonach er befragt wird. Bei der Eigenanamnese wird der Patient selbst befragt. Der Betroffene schildert seine eigene Krankheitsgeschichte, seine persönliche Wahrnehmung der Situation. Der Vorteil dabei liegt darin, dass nur er allein wissen kann, wie es ihm geht. Nachteil ist aber verständlicherweise seine Subjektivität, wie er diese Situation betrachtet. Übertreibungen, medizinisch nicht korrekte Beschreibungen können das Bild verzerren. Zur umfassenden Anamnese gehört auch die Familienanamnese. Dabei werden Informationen über Verwandte des Patienten eingeholt, um z.B. mögliche Erbkrankheiten oder Anfälligkeit aufzudecken, wie z.B. für das gehäufte Auftreten von Tumoren, Allergien o.a.. Auch eine Fremdanamnese kann manchmal Sinn machen. Dabei werden meist Personen aus dem näheren Umfeld des Patienten befragt, welche wichtige Zusatzinformationen liefern können, die dem Patienten selbst nicht aufgefallen sind oder er auch nicht sehen wollte. Auch bei Personen, die sich nicht ausreichend verständlich machen können, wird auf diese Form der Anamnese zurückgegriffen. Sehr standardisiert ist eine Anamnese im Rettungsdienst, welche u.U. überlebenswichtig sein kann. Diese wird nach dem SAMPLE-Schema durchgeführt. Die Abkürzung steht für die Fragen, die der Rettungssanitäter stellen muss: Symptome/Schmerzen (seit wann, wo, wie lange, Art, Intensität usw.), Allergien (wichtig für die Einnahme von Notfallmedikamenten), Medikamente (Dauermedikamente (Beispiel Gerinnungshemmer), Rückschluss auf Grunderkrankung und evtl. Nebenwirkungen), Patientengeschichte, Letzte (Mahlzeit, Stuhlgang, KH-Aufenthalte usw.), Ereignis (was ist neu/passiert).

Meist folgt auf die Anamnese die körperliche Untersuchung. Darunter versteht man die Untersuchung des Patienten mit den eigenen Sinnen oder einfachen Hilfsmitteln. In jedem Fall ist die körperliche Untersuchung ein unverzichtbarer Bestandteil der Diagnostik. Hier wird nach dem IPPAF-Schema vorgegangen:

Inspektion – Palpation – Perkussion – Auskultation – Funktionsprüfung.

Die Inspektion ist die Betrachtung des meist nackten Körpers des Patienten und der erste Bestandteil der körperlichen Untersuchung. Bei der Inspektion können naturgemäß nur oberflächliche und sichtbare Krankheiten erkannt und diagnostiziert werden. Sie gibt z.B. Aufschluss über Körperbau und Proportionen, über Symptome auf der Haut oder im Verhalten des Patienten.

Die Palpation beinhaltet das Abtasten des Körpers des Patienten. Hier werden z.B. auch schon Knötchen unter der Haut entdeckt. Das Abtasten mit beiden Händen bezeichnet man als bimanuelle Palpation, wobei die eine Hand oft dazu eingesetzt wird, um das zu untersuchende Objekt, z.B. die Milz, der anderen Hand näher zu bringen. Untersucht werden die Konsistenz, Beweglichkeit und Elastizität, Schmerzempfindlichkeit sowie die Größe des zu untersuchenden Objektes.

Unter Perkussion versteht man in der Medizinischen Diagnostik das Abklopfen der Körperoberfläche des Patienten. Dabei wird das zu untersuchende Objekt in Schwingungen versetzt und die daraus resultierenden Schallwellen beurteilt. So können z.B. der Luftgehalt der Lunge abgeschätzt werden. Als Begründer dieser Technik gilt Joseph Leopold von Auenbrugger aus Graz, der sie 1761 erstmals beschrieb. Bei der von Auenbrugger beschriebenen Technik handelt es sich um die direkte Perkussion, bei der mit den vier Fingern einer Hand direkt auf das zu untersuchende Objekt geklopft wird. Später entwickelte sich daraus die indirekte Perkussion, bei der ein Finger, der sogenannte Plessimeterfinger, flach auf das Objekt gedrückt wird. Mit einem Finger der anderen Hand oder mit einem Plessimeterhämmerchen wird dann auf diesen ersten Finger geklopft.

Bei der Auskultation wird der Körper des Patienten abgehört, meist mit einem Stethoskop. Der französische Arzt René Théophile Hyacinthe Laennec hat dieses Verfahren 1816 entwickelt. Dabei hörte er ursprünglich mit dem bloßen Ohr bzw. mit einem zusammengerollten Stück Papier. Josef Skoda entwickelte diese Technik dann 1839 auf die heutige weiter. Typisch sind Auskultationen der Lunge auf Atemnebengeräusche, des Herzens auf Reibegeräusche, Rhythmusstörungen o.ä. sowie des Bauches auf die Darmtätigkeit. Auch Blutgefäße können auskultiert werden. Bei Verengungen z.B. entstehen hörbare Strömungsgeräusche.

Wann sollte eine Ganzkörperuntersuchung sein?

Der Umfang der Untersuchung richtet sich nach der Fragestellung. Oft sind schnell einige Anzeichen gefunden, die den weiteren Verlauf der Diagnostik beeinflussen. Eine detaillierte Untersuchung des gesamten Körpers, z.B. bei unklarem Beschwerdebild, nennt man Ganzkörperuntersuchung. Diese wird aber nur in seltenen Fällen durchgeführt. Erst wenn all diese Untersuchungen keine eindeutige Zuordnung einer Krankheit zulassen, werden kompliziertere Geräte der modernen Medizin hinzugezogen.

Hier gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten der Diagnostik. Bei der Labordiagnostik z.B. handelt es sich um die Analyse von z.B. Körperflüssigkeiten, eben im Labor. Es ist also eher eine Wissenschaft, die im Hintergrund agiert und von der der Patient selten etwas mitbekommt. Dennoch ist sie an der Aufdeckung der allermeisten Krankheiten mindestens beteiligt. Hier werden die Struktur und/oder Zusammensetzungen des Blutes (Blutwerte), des Urins oder anderer körpereigener Substanzen festgestelt, analysiert und ausgewertet. Der Befund geht dann meist zurück zum untersuchenden Arzt, der dann die geeignete Therapie auswählt.

Eine weitere Methode der medizinischen Diagnosefindung ist die Messung elektrischer Felder im Körper des Patienten. Dabei wird z.B. die Funktionsfähigkeit von Organen untersucht.

Beim EKG (Elektrokardiogramm oder auch Herzspannungskurve) wird die Aktivität der Herzmuskelfasern untersucht. Jede Herzmuskelkontraktion setzt eine elektrische Erregung voraus, welche über das EKG gemessen werden. Der Vorteil dabei liegt darin, dass es sich um ein schmerzloses und fast überall durchführbares Verfahren handelt. Außerdem greift es nicht in die körpereigene Aktivität ein (ist nicht-invasiv). Wichtig ist aber, dass das EKG nur Hinweise liefert und nicht unabhängig vom klinischen Bild beurteilt werden darf. Lediglich bei Herzrhythmusstörungen kann das EKG allein schon zur Diagnosestellung genutzt werden.

Das EEG (Elektroenzephalografie) misst die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Bei der Informationsverarbeitung des Gehirns entstehen durch verschiedene physiologische Prozesse elektrische Zustandsänderungen. Durch ihre räumliche Anordnung addieren sich diese erzeugten Potenziale auf, sodass sich diese über den gesamten Kopf verteilten Potenzialänderungen messen lassen. Zur Auswertung wird eine Aufzeichnung von mindestens zwölf Kanälen von verschiedenen Elektrodenkombinationen benötigt. Die gemessenen Signale liegen bei ca. 5-100 Mikrovolt. Daher wird ein empfindlicher Messverstärker benötigt. Das EEG wird vor allem zur Diagnose und Verlaufskontrolle für Epilepsie verwendet. Auch im anfallsfreien Zustand werden hier charakteristische Graphoelemente identifiziert. Aber auch die Koma- und Narkosetiefe kann anhand spezifischer Kriterien wie der Stärke der Spannungsschwankungen u.ä. bestimmt werden.

Die Elektromyographie (EMG) misst die elektrische Muskelaktivität. In der Diagnostik wird sie meist angewendet, um festzustellen, ob eine Krankheit muskuläre oder nervliche Ursachen hat. Mit Hilfe von konzentrischen Nadelelektroden lassen sich die Potenzialschwankungen verschiedener motorischer Einheiten messen. Mit Spezialnadeln lassen sich sogar einzelne Muskelfasern messen. Dabei wird die elektrische Aktivität im ruhenden Muskel gemessen (Spontanaktivität) sowie anschließend im willkürlich stark angespannten Muskel (Muskel-Aktionspotenzial).

Nerven mit elektrischen Impulsen reizen

Bei der Elektroneurographie (ENG) werden u.a. Nervenleitgeschwindigkeiten gemessen. Beispielsweise bei Unfällen werden anschließend bestimmte Regionen bzw. sogar einzelne Nerven auf ihre Funktionsfähigkeit getestet, d.h. ob deren Reizbarkeit beeinträchtigt wurde. Ganz einfach beschrieben wird hier ein Nerv, zumeist an einer der Extremitäten, mit Hilfe eines kurzen elektrischen Impulses gereizt. Dabei wird dieser Reiz in beide Richtungen über die Nervenfaser (Axon) weitergeleitet (Depolarisation). Die ausgelöste Spannungsänderung kann dann entlang des Nervs gemessen werden. Da es sich hier aber um sehr viele Nerven handelt, welche in der Summe dann gereizt werden (das Aktionspotenzial wird immer automatisch von einem Nerv zum anderen übertragen), hat man sich in der Medizin darauf geeinigt, immer die Nervenleitgeschwindigkeit der schnellstleitenden Faser anzugeben.

Eine weniger bekannte Methode ist die Elektrookulografie. Dabei wird die Bewegung der Augen oder auch die Veränderung des Ruhepotenzials der Netzhaut gemessen. Links und rechts bzw. oberhalb und unterhalb des Auges werden Elektroden angebracht, zwischen denen die Spannung gemessen wird. Man nimmt an, dass das Ruhepotenzial der Netzhaut konstant ist. Durch die Bewegungen der Augen nähert sich die Vorderseite des Auges der einen Elektrode, während die Rückseite sich der anderen Elektrode nähert. Bei der Untersuchung wird der Patient also gebeten, zwischen zwei Punkten hin und her zu schauen. Dabei entstehen Spannungsschwankungen, die aufgezeichnet werden. Da solche Augenbewegungen auch bei Gleichgewichtsstörungen auftreten, wird diese Methode nicht nur zur Diagnose von Augenerkrankungen angewendet, sondern auch für Beurteilungen des Gleichgewichtssystems.

Bei bildgebenden Verfahren wird ein Gesamtbild erzeugt, das visuell untersucht werden kann. Hier werden Informationen über das Körperinnere geliefert. Bildgebende Verfahren weisen physikalische Eigenschaften des Körperinneren aus, wie z.B. die Dichte oder die Verteilung von Objekten. Die Art der Darstellung hängt vom verwendeten Verfahren ab.

Bildgebende Verfahren

Bei der Sonografie, auch Ultraschall genannt, wird organisches Gewebe mit Hilfe von Ultraschallwellen auf seine Strukturen untersucht. Ein wesentlicher Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass das Gewebe nicht beschädigt wird, wie z.B. beim Röntgen, und die Untersuchung so gut wie schmerzfrei verläuft. Die Sonografie wird meist bei der Beurteilung von Gefäßen und deren Durchlässigkeit genutzt. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln ist in einigen Fällen sogar noch eine Verbesserung der Bildgebung möglich. Durch ihre Unschädlichkeit ist die Sonografie sehr gut für Verlaufskontrollen geeignet, aber auch für die Erstuntersuchung wird sie häufig verwendet.

Beim Röntgen wird der Körper mit Hilfe von Röntgenstrahlen durchleuchtet. Durch die unterschiedlichen Dichten in den Geweben werden die Röntgenstrahlen unterschiedlich stark absorbiert und geben somit durch Verschattungen und Aufhellungen ein Bild vom Inneren des Körpers. Vor allem bei Knochenbrüchen kommt diese Diagnosemethode zur Anwendung. Aber auch andere Gewebe werden damit durchleuchtet. Dabei müssen unterschiedliche Strahlenintensitäten verwendet werden. Man spricht von harter und weicher Strahlung, je nach Spannung. Bei weicher Strahlung, ca. 40 Kilovolt, wird viel Strahlung vom Gewebe absorbiert. Dadurch werden auch kleinste Anomalien festgestellt. Beispielsweise in der Mammografie findet diese Stärke häufig Anwendung. Harte Strahlung, ab ca. 100-140 kV, durchdringt das Gewebe wesentlich leichter. Kontraste werden stark geschwächt. Diese wird z.B. bei Lungenaufnahmen genutzt, bei denen durch die Rippen sonst keine Beurteilung der Lungenstruktur möglich wäre.

Auch beim Röntgen werden häufig Kontrastmittel verwendet, um die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten.

Röntgenstrahlen werden auch bei der Computertomographie, kurz CT, verwendet. Beim CT werden mehrere Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen gemacht, von einem Rechner ausgewertet und zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt. Durch dieses Verfahren können Informationen über die Dichte sowie auch die Schichtdicke ermittelt werden, welche im einfachen Röntgenverfahren auf Grund der fehlenden dritten Dimension verloren gehen.

Eine weitere Methode zur Diagnosefindung ist die medizinische Endoskopie. Das Grundprinzip des Endoskops ist, dass über Linsen und Licht das Körperinnere betrachtet werden soll. Ältere Modelle bestehen auch nur aus einem starren Rohr, durch welches das Licht hineingespiegelt wird und wodurch der Arzt mit dem bloßen Auge sieht. Heutzutage können diese Rohre über Bowdenzüge und Bildleiter bewegt werden. Außerdem besteht das Endoskop auch aus einem Luftinsufflator, um Hohlräume dosiert aufpumpen zu können. Eine Absaugpumpe (Nasensauger) dient dazu, störenden Schleim oder Flüssigkeiten aus dem Blickfeld zu entfernen. Auch wird nicht mehr mit dem bloßen Auge in das Innere geschaut, sondern die Bilder über Kameras an mehrere Monitore geleitet. Endoskopien werden vor allem für Spiegelungen im Magen-Darm-Trakt, im Atmungssystem, für das Harnsystem, für Gelenke sowie für einige weitere Organe und Hohlräume verwendet.

Zur Überwachung werden auch das Babyphone mit Kamera eingesetzt um möglichst schnell beim Baby sein zu können, wenn es ein Problem gibt.

Magnetresonanztomographie gehört zu den bildgebenden Verfahren

Auch die Magnetresonanztomographie gehört zu den bildgebenden Verfahren. Das Grundprinzip basiert auf Magnetfeldern sowie auf elektromagnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich. Bestimmte Atomkerne (hauptsächlich die Wasserstoffkerne) werden dadurch angeregt und senden ihrerseits extrem schwache elektromagnetische Felder aus. Die Kontraste entstehen durch die unterschiedlichen Relaxationszeiten (Dauer vom Aussenden der Strahlung der Atomkerne bis zur Rückkehr in den Normalzustand) sowie den unterschiedlichen Gehalt an Wasserstoff-Atomen in den verschiedenen Geweben. Oft wird die Magnetresonanztomographie auch als Kernspintomographie bezeichnet. Außer der Lage und Form der Organe können mit dieser Methode auch ihre Mikrostruktur sowie ihre Funktion (z.B. die Durchblutung) abgebildet werden. Der große Vorteil liegt auch hier darin, dass das Verfahren ohne potenziell schädliche ionisierende Strahlung auskommt. Auch werden viele Organe erst über dieses Verfahren überhaupt darstellbar, z.B. das Nerven- oder Hirngewebe. Die Detailerkennbarkeit übertrifft zudem die der Röntgen bzw. der Computertomographie. Dennoch wird das MRT nicht immer genutzt, da nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Betrieb eines MRT hohe Kosten verursacht. Auch können nicht erkannte Metallsplitter im Gewebe des Patienten sehr gefährlich werden.

Die Nuklearmedizin beschreibt die Anwendung von radioaktiven Substanzen, um Funktionen und Lokalitäten zu untersuchen. Im Gegensatz zu den vorher erläuterten Verfahren werden hier weniger Strukturen von Organen abgebildet, als vielmehr deren Funktionen. Zum Beispiel werden über Radiopharmakone die physiologischen Umbauprozesse der knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) abgebildet. Bei verstärkter Aktivität weist das resultierende Szintigramm auf krankhafte Vorgänge im Knochen. Auch dynamische Untersuchungen können mit Hilfe der Nuklearmedizin gemacht werden. Zum Beispiel wird bei der Nierenszintigraphie über einen Zeitraum von 20 bis 40 Minuten eine Reihe von Bildern aufgezeichnet. So lässt sich die Anreicherung bzw. der Abbau des verabreichten Pharmakons in einer Kurve darstellen und die Ausscheidungsleistung im Vergleich zur anderen Niere vergleichen.

Quellen, Literatur und Verweise

Bildnachweis:

  • https://pixabay.com/de/photos/checkliste-klinik-t%C3%A4glicher-bericht-3222079/

Posted by Redaktion Illusionworks